Vorneweg:
Ich habe Band 1 – 3 der „Farben des Blutes” verschlungen wie sonst was-und nie rezensiert. Schande über mein Haupt. Vielleicht solltet ihr noch wissen, dass ich, nachdem ich diese drei Bücher verschlungen habe wie sonst was, restlos begeistert war?
Vor ein paar Tagen war ich im Hugendubel und bin dort eventuell ein bisschen ausgerastet.
Mein Plan war es jedenfalls, einen kleinen Abstecher dorthin zu machen um maximal zehn Euro für ein kleines Buch auszugeben.
Ich hätte mir eigentlich von vornherein denken können, dass das nie im Leben etwas wird, aber naiv wie ich war (/bin), betrat ich mit diesem Vorsatz im Kopf das Bücherparadies schlechthin.
Selbst als ich die ersten Neuerscheinungen längst erfasst hatte, dachte ich noch, das mit dem nicht-mehr-als-zehn-Euro-ausgeben könnte funktionieren.
Und dann stand plötzlich dieser Schinken vor mir und ich dachte, ich sehe nicht recht.
Ich meine, ich kann „Die Farben des Blutes” nicht wirklich als diese eine Lieblingsbuchreihe bezeichnen, weil ich so gesehen wirklich viele Lieblingsbücher habe. Aber es gibt definitiv nicht viele Buchreihen, die mir emotional so viel abverlangt haben.
Ich meine: Ein psychopathischer und dazu noch zutiefst paranoider König, der die Hauptperson (Mare (Ha ha)) eigentlich liebt, aber seine Liebe in Form von Brandmalen und Stachelhalsbändern ausdrückt? Her damit. Ich habe lange keinen Buchcharakter mehr so gehasst.
Okay, zurück zu dem Buchtisch und dem wundervollen Schinken, der darauf platziert war. Es hat keine Sekunde gedauert, bis das Teil in meiner Hand war und mir beim Anblick des Preises kalter Schweiß ausgebrochen ist.
Ich habe absolut kein Problem damit, für ein absolut tolles Buch 25 Euro zu bezahlen, aber ich war mir in dem Moment nicht mal sicher, ob ich genug Geld dabeihatte.
Mir fehlten 4 Euro.
Deswegen habe ich mich überwunden, mich abgewandt und nach einem anderen (Taschen)Buch gesucht.
Keine fünf Minuten später war „Wütender Sturm” schon wieder in meiner Hand gelandet und ich habe keine Ahnung, wie das passiert ist.
Tatsache ist: Eine Freundin war mit mir unterwegs und ich bin ihr so unendlich dankbar, dass sie mir diese 4 Euro geliehen hat, weil ich ansonsten nicht dafür hätte garantieren können, dass ich nicht einen kleinen, innerlichen Nervenzusammenbruch gekriegt hätte.
Ich habe den ganzen Heimweg gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd.
Ein sehr großes, stämmiges, honigbedecktes Honigkuchenpferd.
Ich habe mir übrigens überlegt, ob ich mir im Nachhinein gewünscht hätte, „Wütender Sturm” nie zu sehen, weil ich dann vielleicht, vielleicht bis zur Erscheinung des Taschenbuches nichts davon erfahren hätte.
Aber Leute, dieses Buch ist so verdammt SCHÖN, dass ich nichts bereue.
Bildquelle: Carlsen Verlag
2 Comments
Lea
Woher kennst du denn die Bücher ?
Mare Cooper
Ich hatte da so eine ziemlich verrückte Freundin, die mir die Reihe angedreht hat und auch heute noch komplett durchdreht, wenn ich mit ihr darüber rede 😉