Fußböden sind unterbewertet. Das habe ich herausgefunden.
Ich habe mich auf den Fußboden gelegt. Ich glaube, weil ich aufgewacht bin und der ganze Tag von Anfang an so komisch war und ich so viele Sachen hatte, die ich machen müsste, aber nur, weil ich sie machen wollte, und die ich jetzt plötzlich nicht mehr machen wollte, obwohl ich sie eigentlich wirklich gerne machen wollte. Und auch, weil ich in der Mitte meines Zimmers stand und das Fenster offen war, und es war angenehm warm und ein bisschen windig. Also habe ich mich da auf den Boden gelegt, wo ich war, nämlich in der Mitte meines Zimmers, entweder auf oder neben den Teppich.
Und während ich, als ich noch nicht in der Mitte meines Zimmers lag, sondern stand, das Gefühl hatte, ich müsste mir jetzt etwas zum Machen aussuchen, hatte ich das Gefühl nicht mehr, als ich nicht mehr in der Mitte meines Zimmers stand, sondern lag. Ich lag auf dem Boden und habe geatmet und mir gedacht, dass Fußböden angenehm sind. Nicht unbedingt bequem, aber das ist nicht schlimm. Wenn man auf dem Fußboden liegt, dann geht es nicht mehr weiter nach unten, weil man der Schwerkraft nachgibt. Man kann nur daliegen und mit den Fingerspitzen das Parkett befühlen und nach oben an die Decke schauen. Da ist bei mir eine Deckenlampe, direkt daneben ein Loch und an der Wand Bilder.
Der Wind ist von draußen rein und über mich hinweg gestrichen, aber ich habe ihn nur an den Armen und an den Beinen gespürt. Die Tür stand weit offen. Ich lag auf dem Fußboden zwischen dem Schrank, den Büchern und dem Fenster. Der Schrank, die Bücher und das Fenster haben innegehalten, aber sie haben nicht gewartet. Und der Fußboden hat Hallo gesagt und mich einen Blick in seine Perspektive werfen lassen.
jetzt will ich auch auf den Fußboden legen…
voll schön:)
Mach das! Das ist supertoll, und man kann irgendwie besser nachdenken und alles 🙂