Also, Menschen, jetzt sitzen wir zuhause. Fantastisch. Das bedeutet viel Zeit. Zeit zum Lesen, Schreiben, Schlafen, Zeichnen, Prokrastinieren, Rumsitzen, Rumliegen, Essen… was auch immer.
Und ich habe wirklich keine Ahnung, warum ich diesen Blogbeitrag hier schreibe oder welches Ziel ich damit verfolge. Jetzt sagt eh jeder was zu dem Thema, und wahrscheinlich hat mein Unterbewusstsein dann das Bedürfnis verspürt, auch seinen Senf dazuzugeben.
(Ich sollte Psychologin werden.)
Regel Nummer eins, und übrigens auch die einzige Regel, lautet: Wenn man keine Gesprächsthemen hat, erzählt man sich Fun Facts.
Fun Fact: Ich habe letzte Woche meinen Wecker auf 7 Uhr gestellt.
Masochismus? Vielleicht.
Aber immerhin habe ich so jeden Tag eine Stunde lang ein altes Buchprojekt überarbeitet, und am Ende der Woche war ich fertig. Der nächste Bestseller ist es nicht. Und lesen werdet ihr es auch niemals. Tut mir leid.
Könnte man es noch besser machen? Bestimmt. Aber dazu habe ich weder die Lust noch die Energie. Ich habe es von furchtbar in annehmlich verwandelt, das reicht mir. Und falls sich jetzt jemand fragt, warum ich es nicht noch ein bisschen mehr überarbeite, bis es richtig gut ist, weil eigentlich bin ich doch ein Fan von Durchhaltevermögen: Ich habe vor Jahren angefangen, das Ding zu schreiben. Mein Kopf hat damals ziemlich anders gedacht, und hätte ich dieselbe Idee heute, dann würde ich sie nicht weiterverfolgen. Sie war nicht besonders tragfähig, und mittlerweile identifiziere ich mich auch mit ganz anderen Themen.
So viel dazu.
Ich habe die letzte Woche auch eine Menge prokrastiniert.
Fun Fact: Meine liebste Art zu prokrastinieren ist, Schreibprogramme zu googeln. Ich hab noch nicht ganz rausgefunden, warum das so ist. Ich denke, ich finde es einfach hübsch zu sehen, wie Texte in verschiedenen Textverarbeitungsprogrammen aussehen.
Als ich dann beschlossen habe, dass ich ein bisschen weniger prokrastinieren und ein bisschen mehr machen möchte, das war gestern, habe ich mir mein Notizbuch und einen Stift gegriffen und bin ein bisschen produktiv gewesen. Fun Fact: Ich hab ein neues Buchprojekt angefangen. Ich mag die Geschichte, und ich habe einen extremen Beschützerinstinkt für meinen Protagonisten entwickelt. Außerdem sieht das Notizbuch (ja, das hab ich nur dafür angelegt) hübsch aus. Sehr hübsch. Dann hab ich gestern noch ein bisschen geschrieben, und jetzt ist heute.

Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Social Distancing ganz gemütlich sein kann. Solange man nicht das Bedürfnis hat, sozial zu sein. Ist so ein Phänomen von der Sorte, man will immer das, was man nicht haben kann.
Also, liebe Menschen, schreibt mir mal gerne eure Fun Facts. Zeit haben wir ja.
Psychologin? Vielleicht… aber bitte nur, wenn Du trotzdem Deinen Blog und vor allem Deine Spontaneität und Lese- und Schreibfreude behältst und weiterentwickelst.
Also, eigentlich — lieber nicht Psychologin…
LG
🙂