Ich habe Dumplin‘ gelesen, also, ein bisschen zumindest, und es ist mir völlig egal, ob mich das qualifiziert, meinen Senf dazuzugeben. Ich bin bis Seite 88 gekommen, und ich bin stolz auf mich, dass ich es so lange ausgehalten habe, okay? Das Buch ist ein Desaster. (Gott, seit wann verwende ich solche Wörter? Egal.)
Es geht um die ich-weiß-nicht-wie-alte Willowdean (High School Alter eben), die dick ist, dazu steht, und an diesem Schönheitswettbewerb teilnimmt, um der Welt zu zeigen, dass es nicht nur das schlanke Schönheitsideal gibt.
Das Buch beginnt mit einer Art Einleitung, wie Willowdean ihren Crush küsst. Vielleicht hätte ich einen Sinn darin gefunden, wenn ich es fertiggelesen hätte, also, das Buch. So lasse ich das jetzt einfach mal im Raum stehen.
Auf Seite 5, nach noch nicht mal einem Kapitel, redet Willowdean dann über dieses Mädchen, Millie, das noch dicker ist als sie, und wie froh sie ist, dass es sie nicht so schlimm erwischt hat, und wie unvorteilhaft Millies Kleidung ist, und außerdem trägt sie T‑Shirts mit Welpen und Kätzchen drauf.
Dude, warum sollten Leute keine Katzenshirts tragen? Katzen sind toll.
Auf Seite 18 lästert Willowdean gedanklich über Millies Freundin, die ein verkürztes Bein hat, und auf Seite 38 bemitleidet sie nochmal Millie.
Fun Fact: Das sollte ein Buch über Bodypositivity sein.
Was die Handlung angeht, bis Seite 88 (mindestens) deutet sich noch nicht mal ansatzweise an, dass Willowdean sich jetzt bei diesem Wettbewerb bewerben wird. Eigentlich sollte ich also eher fragen: Welche Handlung?
Womit die Seiten dann gefüllt wurden?
Willowdeans beste Freundin, die Willowdeans Rivalin (mir fällt kein besseres Wort ein) mehr über den Sex mit ihrem Freund erzählt als Willowdean, weswegen Willowdean beleidigt ist. Willowdean hat währenddessen was mit diesem Typen, mit dem sie zusammen arbeitet, aber will ihrer besten Freundin nichts davon erzählen. Außerdem kommt dann raus, dass Willowdeans Typ an ihre Schule wechselt, und sie beschließt, dass sie, was auch immer sie mit ihm hatte, beenden muss, weil sonst würden sich ja in der Schule alle fragen, wie sie es geschafft hat, einen Typen wie ihn abzubekommen.
Da habe ich dann aufgehört.
Und außerdem, wann werden Menschen aufhören, Sätze zu benutzen wie „I let out a breath I didn‘t know I was holding in” ? Das bereitet mir, und nicht nur mir, körperliche Schmerzen. Bitte danke.
Mehr habe ich dazu gar nicht zu sagen. Außer dass ich, als ich das Buch gekauft habe, auch gleich den zweiten Band gekauft habe, und jetzt hin- und hergerissen bin, ob ich den anfangen soll, weil es um eine andere Protagonistin geht. Falls jemand also dazu eine Meinung hat, there you go.
(Wie macht man 2 tränenlachende Emojis???)
Gratuliere dass Du so lange durchgehalten hast.
Zum zweiten Band — das Leben ist zu kurz, um ein schlechtes Buch zu lesen!!!
Wenn sie nicht neu wären, würde ich als alternative Vorgehensweise vielleicht ganz vorsichtig frevelhafterweise Bücherverbrennung andeuten…? Nein, lieber nicht. Schenke sie lieber einem Menschen, mit dem Du noch eine Rechnung offen hast!!! XD
Die stehen jetzt in der Shame-Ecke meines Bücherregals. Ich weiß ja, dass du das mit der Bücherverbrennung nur gut meinst, aber nein. Absolut nicht. Ich bin keine Sadistin.
Erst dachte ich, warum rezensiert sie ein schlechtes Buch? Fand ich aber gerade sehr unterhaltsam!
Jetzt bin ich auf das zweite gespannt 🙂
Warum sollte man ein schlechtes Buch nicht rezensieren? Wenn Menschen nur gute Bücher rezensieren würden, bräuchte man ja keine Rezensionen mehr zu lesen.
Außerdem habe ich, und bestimmt nicht nur ich, vor allem zu den schlechten Sachen eine besonders starke Meinung 😉